Tausende Menschen haben sich in Berlin für den Christopher Streetday versammelt. Trotz Alkoholverbots und strenger Sicherheitsauflagen feierten und tanzten sie zu Techno-Bässen und demonstrierten für die Rechte von Homosexuellen.

Berlin - Ausgelassen und bunt verkleidet haben sich in Berlin-Mitte Tausende Menschen für den Christopher Streetday versammelt. Trotz Alkoholverbots und strenger Sicherheitsauflagen wegen der Corona-Pandemie feierten und tanzten die Menschen am Samstag zu Techno-Bässen von mehreren Lastwagen und demonstrierten für die Rechte von Homosexuellen. Unter den Teilnehmen war auch Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke).

 

Immer wieder riefen die Organisatorinnen und Organisatoren über Lautsprecher dazu auf, die Maskenpflicht sowie Abstände einzuhalten. Auch die Polizei machte die Teilnehmenden unter anderem über Twitter auf die geltenden Bestimmungen aufmerksam. Viele der Feiernden trugen Mund-Nasen-Schutz in Regenbogenfarben.

Partystimmung trotz Pandemie

„Durch die Pandemie wird die diesjährige Demonstration ihren Fokus auf eine nahezu reine Demo mit Protestzug-Charakter legen“, hatten die Veranstalter zuvor angekündigt. Die Partystimmung ließen sich die Demonstranten davon indes nicht austreiben. Aber auch Plakate hatten sie dabei, darauf stand etwa „Free Britney“ (zu einem Foto von Britney Spears) oder „Allah loves Equality“.

Der Zug setzte sich am frühen Samstagnachmittag in der Leipziger Straße in Bewegung und zog zunächst in Richtung Potsdamer Platz. Die Route geht vorbei am Brandenburger Tor in Richtung Siegessäule und soll an der Urania in Berlin-Schöneberg enden. Die Polizei rechnete mit rund 20 000 Teilnehmenden.

Die CSD-Parade geht auf die Ereignisse Ende Juni 1969 in New York zurück: Polizisten stürmten damals in Manhattan die Homosexuellen-Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen aus.