Zwar hat ein Bürgerentscheid die Verlagerung des Ankunftszentrum aus dem Patrick-Henry-Village in Heidelberg verhindert. Aber wo die Einrichtung für Flüchtlinge hinkommen soll, ist noch völlig offen.

Heidelberg - Mit einer unerwartet deutlichen Mehrheit von gut 70 Prozent haben die Heidelberger vor einer Woche in einem Bürgerentscheid die Pläne zur Verlagerung des Landesankunftszentrums für Flüchtlinge von der ehemaligen US-Wohnsiedlung Patrick-Henry-Village (PHV) auf eine andere – deutlich ungünstiger gelegene - Fläche am westlichen Stadtrand zu Fall gebracht. Wie es weitergeht, ist noch offen. Der parteilose Oberbürgermeister Eckart Würzner, einer der großen Verfechter einer Verlegung, hat aber bereits kurz nach der Abstimmung ein Einlenken seitens der Verwaltungsspitze angedeutet. Er sei zwar „ein bisschen enttäuscht“, erklärte er nach der Bekanntgabe des Ergebnisses. Die Diskussionen im Vorfeld der Abstimmungen hätten aber gezeigt: „Es gibt eine klare Bereitschaft, das Ankunftszentrum zu behalten“, erklärte er. Die Akzeptanz dafür sei hoch. Unterschiedlicher Meinung sei man lediglich über den am besten geeigneten Standort, versicherte der OB.