2016 wurde die giftige Substanz PCB in einer Schule im Landkreis Ludwigsburg gefunden. Das Gesundheitsamt Ludwigsburg sieht aufgrund der Messergebnisse keine gesundheitlichen Risiken für die Grundschüler.

Digital Desk: Felix Frey (fog)

Markgröningen - Es seien „keine gesundheitlichen Risiken anzunehmen“ sagte das Ludwigsburger Gesundheitsamt zur PCB-Belastung an der Landern-Grundschule in Markgröningen. 2016 wurde bei Sanierungsarbeiten an der Schule Fugenmasse im Eingangsbereich des Gebäudes gefunden, die mit der giftigen Substanz PCB verseucht war, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt Markgröningen. Seitdem würden alle sechs Monate Messungen zur Schadstoffbelastung in der Luft durchgeführt werden. Die krebserregende Chlorverbindung wurde als Weichmacher für Fugenmasse verwendet und aufgrund seiner gesundheitsschädlichen Wirkung 1989 verboten.

 

Die PCB (Polychlorierte Biphenyle) stehen neben verschiedenen Pflanzenschutzmitteln auf der „dreckige Dutzend“-Liste des Stockholmer Abkommens. Das Ziel des globalen Abkommens ist, das Verwenden giftiger Substanzen zu beenden. Aus Sicht des Gesundheitsamts bestehe, bei 941 Nanogramm pro Kubikmeter, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kein Grund, gesundheitliche Risiken anzunehmen. Es handele sich um einen „unteren Vorsorgebereich“. Neben dem betroffenen Raum EG 07 wird vermutet, dass auch in der angrenzenden Küche PCB als Fugenmaterial verwendet wurden. Die Stadt teilte mit, dass man weiterhin lüften, reinigen und Luftreinhaltungsgeräte aufstellen – sowie die Schulküche nur stundenweise nutzen werden. Die Sanierung ist für 2024 geplant.