Mit ihrer letzten öffentlichen Aktion in den kommenden Wochen hat Schwieberdingen ein Zeichen für mehr Umweltschutz gesetzt. Das Ergebnis wird man allerdings erst in einigen Jahren in voller Pracht bewundern können.

Schwieberdingen - Einen Baum zu pflanzen ist in der Regel eine Tat, deren Ergebnis man in seiner vollen Pracht gar nicht mehr mitbekommt. „Einen Wald pflanzt man nie für sich selbst“, sagt auch Eberhard Keller, beim Schwieberdinger Bauamt zuständig für Umwelt und Naturschutz. Dennoch haben knapp 15 Helfer am Samstag die Spaten gezückt und bei einer Pflanzaktion im „Kleinen Feldle“ mitgeholfen.

 

Das knapp 0,7 Hektar große Flurstück liegt zwischen der Deponie Froschgraben und dem westlichen Ortseingang der Gemeinde im Kreis Ludwigsburg. Hier sollen einmal bis zu 2450 Traubeneichen sowie 850 Hainbuchen wachsen. Die Gemeinde folgt damit dem Aufruf des Gemeindetages: „1000 Bäume für 1000 Kommunen“ soll einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Die Kommunen können sich die Bepflanzung auf ihr Ökopunktesystem anrechnen lassen. Das ist in Schwieberdingen aber noch nicht geschehen. Es handele sich also nicht um eine direkte Ausgleichsmaßnahme für ein Bauprojekt, sagt Keller. Insgesamt kostet die Bepflanzung knapp 12 000 Euro.

Im Herbst wurde der Boden umgebrochen, das Areal gegen Wildtiere umzäunt sowie Weizen angepflanzt. Der soll als Mausfutter dienen, damit die Nagetiere nicht die Wurzeln der Bäume anknabbern. Am Samstag wurden zunächst Sträucher wie die Heckenrose oder Schwarzdorn am Rand eingesetzt, die Eichen und Buchen werden in den kommenden Tagen von einer Fachfirma gepflanzt. Die Pflanzaktion war übrigens die letzte öffentliche Aktion der Gemeinde in den kommenden Wochen: auch hier ist man wegen des Coronavirus vorsichtig geworden.