Der Pharma-Konzern Bayer hat angekündigt, den Firmennamen Monsanto nach der Übernahme des Pflanzenschutzherstellers nicht mehr fortführen zu wollen.

Leverkusen - Der Chemiekonzern Bayer streicht den belasteten Namen Monsanto. Er werde nach der Fusion „als Unternehmensname nicht fortgeführt“, teilte Bayer am Montag mit. Am Donnerstag soll die Übernahme des US-Saatgutkonzerns im Wert von 56 Milliarden Euro demnach abgeschlossen sein. Am Sonntagabend bereits hatte der Konzern eine Kapitalerhöhung angekündigt, die 6,0 Milliarden Euro zur Finanzierung der Fusion einbringen soll.

 

Bayer will mit der Fusion zum weltgrößten Anbieter von Pestiziden und Saatgut aufsteigen. Die Übernahme hatte der Konzern im Mai 2016 angekündigt. Die US-Kartellbehörden hatten die umstrittene Übernahme vergangene Woche unter Auflagen genehmigt; die EU hatte bereits Ende April grünes Licht gegeben. Alle notwendigen behördlichen Freigaben lägen vor, erklärte der Konzern am Montag.

Monsanto ist der weltgrößte Hersteller von Saatgut. Der US-Konzern produziert unter anderem aber auch das viel kritisierte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat sowie gentechnisch veränderte Pflanzen. Deshalb ist die Firma seit Jahren Zielscheibe von Gegnern der industriellen Landwirtschaft. Die am Sonntag angekündigte Kapitalerhöhung sei „ein bedeutender Baustein für die Finanzierung der Übernahme von Monsanto“, erklärte Bayer-Chef Werner Baumann. Zugleich sei sie die „letzte damit verbundene Eigenkapitalmaßnahme“.