Philip Glass, der berühmteste Vertreter der Minimal Music, feiert am 31. Januar seinen 85. Geburtstag. In Stuttgart haben die Aufführungen seiner Opern in den 80er Jahren Geschichte geschrieben.

New York - Bei Phil ist es ein bisschen wie bei einer Zugfahrt einmal quer durch Amerika: Wenn Sie aus dem Fenster schauen, scheint sich stundenlang nichts zu verändern, aber wenn Sie genau hinsehen, bemerken Sie, dass sich die Landschaft sehr wohl verändert – langsam,fast unmerklich.“ Was der US-amerikanische Regisseur Peter Sellars einmal über seinen Landsmann Philip Glass gesagt hat, ist nicht nur deshalb wahr, weil es den Charakter von dessen Musik trifft: das Dahinschnurrende, Mechanische, Aneinandergereihte, die rhythmischen Bewegungen, das Hermetische und Monochrome, dessen scheinbare Endlosschleifen man bis heute als typisch für die sogenannte Minimal Music nimmt – auch wenn sich diese Kompositionsrichtung heute auf unterschiedlichste Weise ausdifferenziert hat.