Der Bremer Politikwissenschaftler Philip Manow befasst sich mit der Zukunft der Demokratie: Diskursive Offenheit und Ehrlichkeit sind kein Fehler.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Wenn man bedenkt, dass der arrivierte Bremer Politikwissenschaftler Philip Manow das Manuskript zu seinem neuen, ohne Anmerkungen knapp 200 Seiten starken Essay „(Ent-)Demokratisierung der Demokratie“ bereits vor dem Beginn der weltweiten Corona-Krise abgeschlossen hatte, nimmt sich der Anfang der Einleitung fast ein wenig unheimlich aus: „Unsere Zeiten“, schreibt Manow, „sind vielleicht nur darin neu, dass in ihnen immer etwas zu Ende geht“, zum Beispiel „das Zeitalter der großen Erzählungen oder das der Ideologien, die Geschichte, die Moderne, der Liberalismus, die Wahrheit usw. Nun also anscheinend auch die Demokratie.“