Der querschnittsgelähmte französische Geschäftsmann Philippe Pozzo di Borgo, an dessen Schicksal der Kinostreifen „Ziemlich beste Freunde“ anknüpft, ist tot.

Die Freundschaft mit seinem Pfleger war das Vorbild für den Erfolgsfilm „Ziemlich beste Freunde“: Der Adelige und Geschäftsmann Philippe Pozzo di Borgo ist tot. Wie Regisseur Eric Toledano der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mitteilte, starb der seit drei Jahrzehnten querschnittsgelähmte Pozzo di Borgo im Alter von 72 Jahren im marokkanischen Marrakesch. Toledano war einer der beiden Regisseure des 2011 veröffentlichten „Ziemlich beste Freunde“, der Film war einer der erfolgreichsten französischen Filme aller Zeiten und war unter anderem Oscar-nominiert.

 

Pozzo di Borgos Tod sei „ein Schock“ und vor allem Anlass „großer Trauer“, sagte Regisseur Toledano. Die beiden seien nach „Ziemlich beste Freunde“ in Kontakt geblieben und hätten weiter zusammengearbeitet.

Unfall bei Gleitschirmflug verändert sein Leben

Philippe Pozzo di Borgo war 1951 als Sprössling einer korsischen Adelsfamilie geboren worden. Der Leiter eines Champagnerherstellers stürzte 1993 bei einem Gleitschirmflug ab und war seither querschnittsgelähmt. In seinem 2001 veröffentlichten Buch „Le Second souffle“ (zu Deutsch: Die zweite Luft) erzählte Pozzo di Borgo davon, wie er dank der Hilfe seines Pflegers Abdel Yasmin Sellou nach dem Unfall den Weg aus einer tiefen Depression fand.

Die Geschichte wurde zur Grundlage von „Ziemlich beste Freunde“, bei dem Toledano und Olivier Nakache Regie führten. Nach seinem Erscheinen im Jahr 2011 wurde der Film mit François Cluzet und Omar Sy in den Hauptrollen in Frankreich zu einem Kassenschlager. Weltweit kam er in rund 50 Ländern in die Kinosäle, in Deutschland war dem Streifen ein bemerkenswerter Erfolg beschert. 

Sy wurde für seine schauspielerische Leistung 2012 mit dem César als bester Darsteller ausgezeichnet. Auf Instagram schrieb er am Freitag nach Bekanntwerden von Pozzo di Borgos Tod: „Auf immer in unseren Herzen“.