Nicole Kidman, Uma Thurman, Helen Mirren: Allesamt schöne Frauen, die Peter Lindbergh für den Pirelli-Kalender 2017 in Szene gesetzt hat. Dabei setzt der Starfotograf auf unvollkommene Schönheit – und nicht auf Nacktheit.

Paris - Kein dominantes Make-Up, viele Nahaufnahmen: Star-Fotograf Peter Lindbergh (72) will im neuen Pirelli-Kalender dem „Terror von Perfektion und Jugend“ trotzen. Dafür fotografierte er zahlreiche Filmstars wie Helen Mirren (71), Uma Thurman (46) und Penelope Cruz (42) ganz natürlich - Mirren („The Queen“) etwa in eine Decke gehüllt.

 

Er habe etwas gegen den heutigen „Schönheits-Terror“ tun wollen, sagte Lindbergh in einem am Dienstag vorgestellten Video zur 44. Edition des Pirelli-Kalenders. „Alles Unvollkommene ist verschwunden. Und das lässt nur leere Gesichter übrig“, kritisierte der Deutsche bei einer Pressekonferenz in Paris.

Für erotische Aufnahmen bekannt

Der Kalender des italienischen Reifenhersteller ist für erotische Fotografie bekannt. Lindberg fotografierte seine Models jedoch angezogen und wollte nach eigenen Worten ihre Gefühle einfangen. „Das ist eine andere Art der Nacktheit, die viel wichtiger ist als nackte Körperteile“, sagte der Fotograf.

Schon im vergangenen Jahr hatte die Fotografin Annie Leibovitz im Pirelli Kalender starke Frauen überwiegend bekleidet gezeigt und sich kaum um verbreitete Schönheitsideale geschert. Lindbergh verantwortete den Pirelli-Kalender als erster Fotograf überhaupt bereits zum dritten Mal. Er nahm 14 Filmstars vor die Linse, darunter Jessica Chastain, Penelope Cruz, Nicole Kidman, Charlotte Rampling, Léa Seydoux und Kate Winslet.