Supermärkte werben damit, dass sie auf Plastik verzichten. Doch was bringen alternative Verpackungen? Fragen und Antworten zur Müllvermeidung beim Einkauf.

Hamburg/Hannover - Die Mengen an Verpackungsmüll in Deutschland steigen seit Jahren. Laut dem Umweltbundesamt hat sich der Verpackungsverbrauch zwischen 2010 und 2017 um 19,4 Prozent auf 18,7 Millionen Tonnen gesteigert. Das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 226,5 Kilogramm. Besonders stark sei der Anstieg bei Einwegbechern, Pizzakartons und Einweggeschirr. Die Gründe sind etwa fehlende verbindliche Quoten für Hersteller und den Lebensmitteleinzelhandel, die festlegen würden, dass die Verpackungsmenge schrumpfen muss. Zum anderen wird zwar viel über Plastikfasten geredet, beim Einkaufen ist davon jedoch oft wenig zu sehen. „So gibt es im Bereich Getränke beispielsweise seit Langem ein vorbildliches Mehrwegsystem. Und trotzdem werden seit Jahren wieder verstärkt Einwegverpackungen gekauft“, sagt Tristan Jorde, Umweltexperte bei der Verbraucherzentrale Hamburg.