Die Stadt hat nicht reagiert, weil wieder Wasser floss. Stiftung hat Finanzspritze wohl zurückgezogen.

Plieningen - Das Wasserspiel an der Körschtalstraße ist schon wieder ausgetrocknet, inzwischen im dritten Sommer infolge. In diesem Jahr liegen jedoch nicht mehr nur die Becken brach, sondern auch das gegenseitige Verständnis zwischen den Bürgern und der Stadt.

 

Die Leute sind „stinksauer“, wie Oerny Lunke sagt. Bei dem Plieninger, der sich bereits in der Vergangenheit für die Hagenwiesenquelle eingesetzt hat, landen derzeit viele Beschwerden. „Es ist langsam eine Frechheit“, sagt Lunke. Seit 2011 könnten die Kinder die meiste Zeit des Sommers nicht mit dem kühlen Nass spielen „und die Stadt ist nicht in der Lage dies zu ändern“, poltert er. Sobald es zu warm ist, trocknet die Quelle aus.

Lunke hatte sich im vergangenen Jahr um einen Sponsor gekümmert. 10 000 Euro hat die Stiftung einer großen Privatbank der Stadt angeboten. Diese hätte noch einmal zwischen 15 000 und 20 000 Euro drauflegen müssen, um ihre Ideen für den Wasserspielplatz realisieren zu können. „Wir wollten eine Pumpe neben den trockengefallenen Becken installieren“, erklärt Walter Wagner vom zuständigen Gartenamt. Die Becken hätte man mit Sand gefüllt. Mit dem Wasser aus der handbetriebenen Pumpe hätten die Kinder dann im Sommer ordentlich matschen können.

Spende der Stiftung zurückgestellt

Im Frühjahr 2012 wollte man das Projekt angreifen. Geschehen ist nichts, wie Oerny Lunke nun beklagt. Laut Walter Wagner ist die Erklärung für das vermeintliche Versäumnis ganz einfach: „Das Wasser hat sich während der Verhandlungen mit der Stiftung besonnen und ist wieder geflossen“, sagt er. Deshalb habe man beschlossen, vorerst nichts umzubauen. Nun sehe die Sache freilich anders aus. Wenn die Quelle wieder auf Dauer trocken bleibt, werde das Gartenamt sich dem Thema wieder mit Nachdruck widmen.

Lunke fürchtet, dass der Spendenzug abgefahren ist. Seiner Kenntnis nach habe die Stiftung die Finanzspritze zurückgezogen. Von der Stiftung will sich dazu niemand äußern. Wagner bestätigt dies, aber mit Zusatz: Die Stiftung habe die Spende zurückgestellt. Aber nur, weil das Wasser wieder floss und sie vorerst nicht benötigt wurde. Nun werde man wieder das Gespräch mit der Stiftung suchen. Am Anteil der Stadt liegt die Verzögerung laut Wagner nicht. „Wir könnten das finanzieren.“