9 Wege, um Einnahmen zu generieren Wie verdienen Podcasts Geld?

Podcasts sind derzeit in aller Munde, aber wie verdienen die Moderatoren eigentlich Geld damit? Wir stellen Ihnen 9 mögliche Einnahmequellen vor.
1. Werbung und Sponsorings
Dieses Prinzip kennt man bereits aus dem klassischen Radio: Die Sendung wird für eine Werbepause unterbrochen oder von einem Sponsor unterstützt. Die Podcaster schließen entweder selbst Verträge mit den Werbepartnern ab oder sind Teil eines Netzwerks, das für sie Kunden akquiriert.
Oftmals braucht ein Podcast jedoch eine gewisse Reichweite oder eine sehr starke Bindung zu einer speziellen Nischenhörerschaft, um für Werbepartner attraktiv zu sein. Insofern fällt diese Art der Finanzierung für viele kleine Podcasts erst mal weg.
Die Verdienstmöglichkeiten richten sich hier in der Regel nach der Größe der Hörerschaft: Meist wird nach dem Tausender-Kontakt-Preis (TKP) abgerechnet, das heißt, pro 1000 Hörer wird eine gewisse Summe bezahlt. Laut der Seite Advertisecast liegt der durchschnittliche TKP für einen 30-sekündigen Werbespot in den USA derzeit bei 18 US-Dollar. Umgerechnet wären das knapp 15,50 €.
Verdienstbeispiel bei 1000 Downloads: Nach obiger Preisgestaltung würde ein Podcast, der 1000 Downloads im Monat verzeichnet, mit einer Episode also gerade mal 31 € verdienen, wenn er zwei Werbespots schaltet. Je größer die Reichweite, desto mehr Geld lässt sich auf diese Weise mit dem Podcast verdienen.
2. Affiliate-Marketing
Beim Affiliate-Marketing schließen die Podcaster einen Vertrag mit einem Online-Shop oder einem Netzwerk ab, deren Produkte sie in der Sendung bewerben. Kauft ein Kunde über den personalisierten Link oder Rabattcode beim jeweiligen Händler ein, erhalten die Podcaster eine Provision.
Da die Aufnahmekriterien für die Partnerprogramme recht niederschwellig sind, können auch kleine Podcasts durch Affiliate-Marketing bereits Geld verdienen. In der Februarausgabe des Podcast Magazine gaben 18 % der 1000 Befragten an, Affiliate-Marketing zu betreiben. Die Verdienstmöglichkeiten hängen hier stark von der Zielgruppenbindung, der Relevanz der beworbenen Produkte und der Provisionshöhe ab.
Verdienstbeispiel bei 1000 Downloads: Ein Podcast bewirbt eine Matratze für 300 € und erhält pro Verkaufsabschluss 4 % Provision. Kaufen 2 % der Hörer das Produkt, ergäbe sich so ein Verdienst von 24 €.
3. Dienstleistungen und Expertise
Oftmals sind die Podcaster Experten auf einem gewissen Gebiet und nutzen ihre Sendung, um Kunden für ihre Dienstleistungen zu gewinnen. Im Podcast selbst wird ein bestimmtes Themenfeld behandelt oder Problemstellungen erörtert, für die der Moderator mit seiner Arbeit eine Lösung bietet. So werden zum Beispiel Coachings, Online-Kurse, Live-Auftritte oder kostenpflichtige Newsletter vermarktet.
4. Eigene Produkte
Hat ein Podcast eine gewisse Reichweite und Fanbasis aufgebaut, kann der Moderator diese nutzen, um mit eigenen Produkten Geld zu verdienen. Dies können neben klassischem Merchandise auch Bücher und E-Books oder in Kooperation mit Firmen hergestellte Sonderprodukte sein.
5. Direktfinanzierung und Spenden
Plattformen wie Patreon oder Steady ermöglichen es den Podcast-Betreibern, ihre Show direkt von den Fans finanzieren zu lassen, indem diese eine monatliche Fixsumme bezahlen. Das Ganze funktioniert im Prinzip wie ein Abonnement, wobei die Podcaster verschiedene Gebührenpläne erstellen können. Im Gegenzug erhalten die Abonnenten Extrainhalte oder andere Goodies.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass der Podcast irgendwann ohne lästige Werbung auskommt. Eine Alternative zu den provisionspflichtigen Plattformen wären Spenden via Überweisung oder PayPal.
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6. Bezahlinhalte
In Anlehnung an Punkt 5 sei hier auch die Möglichkeit von Bezahlinhalten genannt. So könnte ein Teil des Podcasts frei zugänglich sein, während ein anderer erst gegen Bezahlung freigeschaltet werden muss. Dies kann zum Beispiel über die oben genannten Plattformen realisiert werden. Nur die zahlenden Abonnenten erhielten in diesem Fall die Komplettversion des Podcasts.
7. Einnahmen durch Gäste
Auch wenn in der Praxis das Geld vermutlich eher in die andere Richtung fließt, so gibt es auch Podcasts, die ihre Gäste für ein Interview zur Kasse bitten. Diese Einnahmequelle macht jedoch nur Sinn, wenn der Podcast bereits über eine gewisse Reichweite verfügt und der Gast dadurch einen Mehrwert erhält, indem er zum Beispiel ein Buch oder Ähnliches bewerben kann.
8. Lizenzen verkaufen
Manche Podcasts lizenzieren ihre Inhalte an Radiostationen oder andere Kunden, um Geld zu verdienen. Hierbei dürfte es sich jedoch um einen relativ geringen Prozentsatz handeln. Zum einen muss die Qualität stimmen, zum anderen betreiben die meisten großen Medienhäuser mittlerweile ihre eigenen Podcasts und müssen diese nicht einkaufen.
9. YouTube-Einnahmen
Viele Podcasts sind auch auf YouTube abrufbar, da dort die Videos ab einer gewissen Reichweite monetarisiert werden können. Die Einnahmen richten sich auf der Plattform unter anderem nach den Aufrufen, der Werbefreundlichkeit der Inhalte und der Wiedergabedauer.
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