Im Podcast „Talk-O-Mat“ treffen sich zwei Promis zum Blind Date. Sie sprechen über Themen, die ihnen eine „emotionslose Zufalls-gesteuerte Maschine“ zuwirft. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Stuttgart - Aufgeregt und leicht verdutzt reagieren die einen, abgeklärt geben sich die anderen – die Reaktionen des ersten Blickkontakts der „Talk-O-Mat“-Gäste sind so unterschiedlich, wie bei jedem anderen Blind Date auch. Der Zuhörer kann sich derweil zurücklehnen und entspannt verfolgen, wie sich oftmals zwei Fremde auf besondere Weise kennenlernen. Das Format im Überblick:

 

Die Protagonisten

„Wer bist du denn?“, nicht nur einmal kommt diese Frage auf, wenn sich die Akteure das erste Mal sehen. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die ausgewählten Promis oft aus grundverschiedenen Bereichen kommen und ein Gespräch unter normalen Umständen wohl kaum zustande gekommen wäre. Oder bei welcher Gelegenheit hätten beispielsweise Maeckes von den Orsons und Micaela Schäfer sonst einen Plausch halten sollen? Weitere Paarungen wie Alligatoah und Johannes B. Kerner, Bosse und Paula Lambert oder Nilam Farooq und Rolf Zuckowski wurden bereits zum Blind Date gebeten.

Darum geht’s

Man nehme: ein Studio, zwei unvorbereitete Promis und überraschende Gesprächsthemen. Das Ergebnis: unvoreingenommene Protagonisten und spontane Antworten. Mit einer Augenbinde werden die Gäste der jeweiligen Ausgabe in das Studio zu ihrem „Blind Date“ geführt. Zeitgleich nehmen sie die Binde ab, bevor die nächsten rund 45 Minuten über alles Mögliche gesprochen wird. Die Themen werden scheinbar zufällig von außen eingeworfen, von einer „emotionslosen Zufalls-gesteuerte Maschine“, wie in der Spotify-Beschreibung zu lesen ist. Meistens werden nur einzelne Begriffe („Eitelkeit“, „weinen“, „Angst“, „Schulzeit“) als Vorlage geliefert, manchmal auch Sätze („Das größte Arschloch, das ich je kennengelernt habe“, „Eine Frage, die mich nervt“). Vor und nach der Aufnahme werden die Promis getrennt voneinander gefragt. Am Ende einer jeden Ausgabe steht der Satz „Was ich noch sagen wollte“.

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Die Stimmen

Während dem Hörer einige Promis mit dazugehöriger Stimme wohlbekannt sind, herrscht bei manchen doch eine gewisse Unkenntnis. Dieser Umstand führt, wie bei den Promis auch, oftmals zwangsläufig dazu, sich unvoreingenommen ein Bild zu machen. Durch die eingeworfenen Themen ist eine Gesprächsdynamik gegeben, die die Spannung aufrechterhält. Meistens wird ein neuer Begriff angesagt, bevor Gesprächspausen entstehen oder es langweilig wird. Durch das erste Aufeinandertreffen hält es sich bei den Protagonisten die Waage, was den Gesprächsanteil angeht. Dass das Gespräch vorher nicht durchgesprochen wurde, tut dem Format keinen Abbruch, im Gegenteil.

Suchtfaktor oder Abschaltgefahr?

Definitiv Suchtfaktor. Was bei manch anderem Podcast verloren geht, ist beim „Talk-O-Mat“ vorhanden: Abwechslung, Überraschungsmomente und Spontanität. Das Format lebt von den unterschiedlichen Paarungen, die geschickt zusammengestellt wurden. Wer einen unterhaltsamen Podcast sucht und sich für Personen aus den Bereichen Musik, Film und Fernsehen sowie der sonstigen Medienlandschaft interessiert, ist hier richtig.

Info

Der „Talk-O-Mat“ erscheint alle zwei Wochen donnerstags bei Spotify. Die bislang letzte Folge wurde Ende Dezember veröffentlicht.