Das dokumentarische Kammerkonzert „1920“ zeigt im Central Theater erstaunliche Parallelen zur Gegenwart.

Esslingen - Iñigo Giner Miranda reibt sich am konservativen Klassik-Betrieb, fordert ihn künstlerisch heraus. Die Konzertinszenierungen des in Berlin lebenden Spaniers experimentieren mit der Klassik der Zukunft, möchten den Konzertsaal zum Erlebnisraum machen: „Wir sehen die Welt oft in Schwarz-weiß, aber ich glaube, wir könnten sie auch in Farbe sehen.“ Beim Podium Esslingen präsentierte der Pianist und Komponist im Central Theater mit dem dokumentarischen Kammerkonzert „1920“ eine Collage, die Musik jener aufregenden Zeit mit Textrezitationen und den Videoeinblendungen von Sylvana Sedding zum Gesamtkunstwerk vereinte. Es zeigten sich erstaunliche Parallelen zur Gegenwart: Umweltprobleme und die damalige Wohnungsnot in den Großstädten sind heute noch aktuell.