Mit dem jüngsten Zusammenstoß am Dienstagnachmittag sind es sechs Kollisionen seit September: Polizei und Verkehrsbehörde wollen an der Einmündung von der B 14 zur Südrandstraße jetzt verstärkt Temposünder kontrollieren.

Nufringen - Einen Sachschaden von etwa 15 000 Euro und ein nicht mehr fahrbereites Fahrzeug waren die Bilanz eines Unfalls, der sich am Dienstagmittag auf der B 14 bei Nufringen (Kreis Böblingen) ereignete. Das Besondere daran: Es ist der sechste Unfall innerhalb weniger Monate an derselben Stelle.

 

Wie die Polizei berichtet, war ein 55 Jahre alter Mann gegen gegen 12.25 Uhr mit einem VW samt Anhänger von der Autobahnanschlussstelle Gärtringen kommend in Richtung Nufringen auf der Bundesstraße unterwegs. Zu dem Zusammenstoß kam es, als er die Einmündung zur Kreisstraße 1079, der sogenannten Südrandstraße, passieren wollte. Der VW-Fahrer stieß hier mit dem Honda eines 47-Jährigen zusammen. Dieser kam aus Richtung Gärtringen und wollte auf die B 14 auffahren.

Wieder einmal fährt einer bei Rot über die Ampel

Wie die Polizei berichtet, übersah der Honda-Fahrer vermutlich, dass die Ampel für ihn Rot angezeigt hatte und so fuhr er in den Kreuzungsbereich ein. Sein Fahrzeug musste abgeschleppt werden.

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Erst vor zwei Wochen hatte es schon eine auffällige Häufung von Unfällen an eben dieser Kreuzung gegeben. Mittlerweile sind es sechs Zusammenstöße, die sich seit September dort ereignet haben. Zahlreiche Personen wurden dabei verletzt. Das Auffällige dabei: Jedes Mal hatten die Unfallverursacher ein Problem mit der Ampel. Ein Facebook-Kommentar scheint dies zu bestätigen. „Viel zu kurzer zeitlicher Abstand. Wer vom Lidl kommt und bei Orange noch drüber fährt, hat schon fast den Verkehr von der B14 im Heck hängen“, schreibt eine Userin.

Polizei und Landratsamt schauen sich vor Ort um

Auch im Böblinger Landratsamt und bei dem für den Landkreis zuständigen Polizeipräsidium Ludwigsburg ist man auf das Problem aufmerksam geworden. „Erst vor einer Woche waren meine Kollegen und die Verkehrsbehörde vom Landratsamt vor Ort“, teilt der Polizeipressesprecher Steffen Grabenstein mit. „Wir haben die Ampelschaltung überprüft. Das ist dort alles vorschriftsmäßig“, sagt Grabenstein.

Dennoch fällt auf, dass Autofahrer hier offenbar immer wieder bei „Dunkelgelb“ über die Kreuzung flitzen. „Auch während der Begehung ist es zu einem Rotlichtverstoß gekommen“, berichtet der Sprecher.

Polizeisprecher: Das Problem ist überhöhte Geschwindigkeit

„Das Interessante ist, dass an der Stelle in letzter Zeit eigentlich überhaupt nichts verändert worden ist“, betont der Erste Polizeihauptkommissar. Gemeinsam mit Frank Hönig, dem Leiter der Straßenverkehrsbehörde im Böblinger Landratsamt, sei man sich einig, wo das eigentliche Problem liege: „Häufig ist das überhöhte Geschwindigkeit bei den Verkehrsteilnehmern, die aus Richtung Böblingen heranfahren“, sagt der Polizeisprecher Grabenstein.

Die Straßenverkehrsbehörde und die Polizei wollen dem Problem jetzt auf die Spur kommen. Wie das gehen soll, hatte eine andere Facebook-Kommentatorin bereits vorausgesehen: „Jetzt werden da sicher ganz bald Blitzer aufgestellt“, schrieb sie unter den zuletzt veröffentlichten Bericht. Mit dieser Einschätzung liegt sie ganz richtig. Polizeisprecher Grabenstein kündigt tatsächlich verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an dieser Kreuzung an.