Am Mittwochvormittag durchsuchen Beamte des Landeskriminalamtes den FKK-Klub Paradise auf den Fildern. Es geht um den Verdacht der Steuerhinterziehung.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Leinfelden-Echterdingen - Gegen elf Uhr morgens stehen die beiden Glastüren im FKK-Club Paradise für gewöhnlich weit und einladend offen. Das Bordell im Industriegebiet von Leinfelden-Echterdingen öffnet um diese Zeit. Denn der Prostitutionsbetrieb, so hat es sein Ex-Betreiber Jürgen Rudloff immer beworben, in „Europas größtem Bordell“ geht auch nach dessen Verurteilung im Februar diesen Jahres wegen Beihilfe zum Menschenhandel und Betrugs unverändert weiter. Offiziell hat Rudloff die Mehrheit seiner Geschäftsanteile verkauft. Er selbst sitzt eine fünfjährige Haftstraße ab. Ansonsten scheint die alte Routine zurück im Industriegebiet am Rande der Stuttgarter Messe.