Weil ein 54-Jähriger Bedrohungen gegen seine ehemalige Betreuerin ausgesprochen haben soll, bekam er in seiner Wohnung in Hemmingen Besuch von der Polizei. Dabei eskalierte die Situation.

Hemmingen - Ein 54 Jahre alter Mann soll am Mittwochabend an der Marienbader Straße in Hemmingen (Kreis Ludwigsburg) eine 22-jährige Polizistin, deren 31-jährigen Kollegen sowie einen 28 Jahre alten Polizeibeamten in Ausbildung verletzt haben, als er sich gegen seine Festnahme wehrte. Auch der 54-Jährige wurde dabei verletzt. Die Einsatzkräfte waren zu der Wohnung des Mannes gekommen, weil er offenbar eine Bedrohung gegen seine ehemalige Betreuerin ausgesprochen hatte.

 

Wie die Polizei berichtet, soll der 54-Jährige, der sich vermutlich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, zunächst telefonisch Kontakt zum näheren Umfeld seiner ehemaligen Betreuerin aufgenommen und Bedrohungen ausgesprochen haben. Die Polizei wurde alarmiert.

Diskussion durch geschlossene Tür

Im Zuge der ersten Ermittlungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 54-Jährigen. Das Polizeirevier Ditzingen überprüfte daraufhin die Wohnung des polizeibekannten Mannes. Nachdem die Einsatzkräfte über einen längeren Zeitraum mit dem Verdächtigen durch die geschlossene Wohnungstür diskutiert hatten, öffnete er schließlich, wollte allerdings seine Wohnung nicht verlassen.

Als er aus der Wohnung geholt und zu Boden gebracht werden sollte, wehrte sich der Mann heftig. Erst durch den Einsatz von insgesamt vier Beamtinnen und Beamten sowie des Einsatzstockes, gelang es, den 54-Jährigen unter Kontrolle zu bringen und ihm Handschließen anzulegen. Dabei wurden die drei Einsatzkräfte sowie der Verdächtige leicht verletzt. Eine ärztliche Untersuchung lehnte der Mann vehement ab.

Er wurde anschließend in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen Bedrohung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung ermittelt.