In der „Polizeiruf 110“-Folge „Der Verurteilte“ bekommt es Hauptkommissarin Doreen Brasch in Magdeburg mit einem brutalen Frauenmörder zu tun. Anschauen lohnt sich.

Stuttgart - Wer es bis jetzt mit dem Magdeburger „Polizeiruf 110“ ausgehalten hat, ist entweder Hardcore-Fan, hart im Nehmen oder beides. Die bisherigen 13 Folgen mit Claudia Michelsen als Hauptkommissarin Doreen Brasch standen nicht für Krimikultur vom Feinsten. Doch das Ausharren hat sich gelohnt: Der 14. Fall ist zwar nicht die Krönung, aber er zählt sicher zu den besten aus der Reihe, zumindest in diesem Jahr. Denn „Der Verurteilte“ ist schnörkellos inszeniert, die Atmosphäre dicht, und die Schauspieler überzeugen durch die Bank.

 

Brasch bringt sich in Gefahr

Ein weiteres Mal ist Brasch ohne festen Teampartner unterwegs. Und ein weiteres Mal bringt sie sich in Gefahr. Aber der Reihe nach: Eine junge Frau verschwindet nach einem Blind-Date. Bald ist klar, sie wurde getötet. Die Spur führt zum Gelegenheitsarbeiter Markus Wegner (aggressiv-prollig: Sascha Gersak). Der Verdächtige gesteht – zunächst jedenfalls und sogar einen zweiten Mord, für den aber bereits ein anderer verurteilt wurde. Obwohl Wegner widerruft und ein weiterer Verdächtiger auftaucht, beißt sich die Kommissarin fest. Will sie doch gut machen, dass auch durch ihr Zutun womöglich ein Unschuldiger einsitzt. Der Staatsanwalt und ihr Chef legen ihr nahe, es sein zu lassen. Doch Brasch folgt ihrem Bauchgefühl – und es wird ganz schön brutal. Nur so viel sei verraten: Für Zartbesaitete ist das nichts, und eine frohe Botschaft gibt’s auch keine. Aber Weihnachten ist am Sonntag schließlich vorbei. ARD, Sonntag, 20.15 Uhr