Das neue Münchner „Polizeiruf“-Team um Kommissarin Eyckhoff musste seinen ersten Fall bestehen. „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ strebte nach Horrorfilm-Atmosphäre. War das Anschauen einen Sonntagabend wert? Unser Schnell-Check.

München - Was taugt „Der Ort, von dem die Wolken kommen“? Der neue „Polizeiruf 110“ aus München im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Die Münchner Polizei greift einen schwer misshandelten und noch schwerer verstörten Jungen auf. Aus den kryptischen Äußerungen dieses Polou versuchen Kommissarin Bessie Eyckhoff und ihr Team Informationen herauszufiltern, wo er gefangen gehalten wurde und ob es dort weitere Opfer gibt.

Zahl der Leichen Vier.

Die Neue Ältere Kollegen scheinen Bessie Eyckhoff manchmal für ein kulleräugiges Naivchen zu halten. Aber die von Verena Altenberger gespielte Kommissarin in Uniform schätzt einfach spontane Menschlichkeit höher ein als routinierte Dienstabläufe.

Ämterübergreifende Kooperation „Machen sie doch einfach mal Ihren Job und fassen Sie die Frau, sonst nagle ich Ihren Arsch an die Wand.“ Die Mitarbeiterin des Jugendamts peitscht Bessie Eyckhoff voran – just in dem Moment, in dem sie ihr Hindernisse in den Weg legt. Überhaupt scheinen die Drehbuchautoren Thomas Korte und Michael Proehl nicht davon überzeugt, dass die Autorität eines Amtes den jeweiligen Charakter fördert.

Höllenschwaden Düstere Räume, düstere Träume, Hypnose als Tandemerlebnis, verfratzte Figuren, nervenzupfende Musik: Der Regisseur Florian Schwarz legt „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ so schweflig an, als könnten gleich Freddy Krueger, Jason oder andere Stars des Horrorkinos um die Ecke kommen.

Unser Fazit Matthias Brandt als Kommissar Hanns von Meuffels darf man zwar weiter vermissen. Aber seine Nachfolgerin auf dem Münchner „Polizeiruf“-Platz ist keine Lusche.

Spannung Note 2; Logik Note 4