Die Rostocker Ermittler Alexander Bukow und Katrin König jagen einen Geschäftsmann auf seinem gewalttätigen Kreuzzug. Die eigentliche Geschichte schält sich langsam und etwas kompliziert heraus.

Stuttgart - Der vom Ehrgeiz getriebene Geschäftsmann Michael Norden (Tilman Strauß) hat sich verzockt. Mit seiner dubiosen Zeitarbeitsfirma verliert er viel Geld, das er irgendwie eintreiben muss. Als auf seinem Grundstück sein toter Freund liegt, weiß er, dass das kein Zufall sein kann. Er dreht durch und begibt sich auf einen gewalttätigen Kreuzzug.

 

In der“Tatort“- Episode „Söhne Rostocks“ setzen sich sehr langsam und sehr verwirrend die Einzelteile des Plots zusammen. Es kommen immer mehr Themen und Menschen ins Spiel. Zunächst meint man, es geht um dubiose Geldgeschäfte und mafiöse Geschäftsleute. Nach und schält sich der eigentliche Kern des Polizeirufs heraus (Buch: Markus Busch): Vater-und-Sohn-Beziehungen.

Katrin König hat den psychologischen Röntgenblick

Die Ermittler Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Alexander Bukow (Charly Hübner) treffen sich mit Nordens Jugendliebe Beate (starke Besetzung: Katharina Behrens), einer Alleinerziehenden, der ihr halbwüchsiger Sohn Jon (Oskar Belton) über den Kopf wächst. Was dieser mit Norden zu tun hat, findet die Profilerin König mit ihrem psychologischen Röntgenblick natürlich im Nu heraus.

Der etwas kruden Eigendynamik von „Söhne Rostocks“ muss man aufmerksam folgen, um keine Verzweigung zu verpassen. Man freut sich währenddessen über das interessante zwischenmenschliche Zusammenspiel der Ermittler und deren amüsante Dialoge. Die eigentlich psychologisch spannende Geschichte: wie Katrin König von ihrer Vergangenheit und einem fatalen beruflichen Fehler eingeholt wird.

Ausstrahlung: ARD, Sonntag, 19. Januar, 20.15 Uhr