Während die Polizei in Stuttgart den Bahnhof bewacht, schlagen in Göppingen die Diebe vermehrt zu – das belegt die Statistik der Soko Dämmerung.

Göppingen - Wenn die Tage länger werden, ist die Zeit der Ermittlungsgruppe Dämmerung abgelaufen. Die speziell auf Wohnungseinbrüche in der dunklen Jahreszeit angesetzten Spezialisten der Göppinger Polizei ziehen allerdings eine recht durchwachsene Bilanz.

 

Dazu gehört auch die Tatsache, dass von Oktober bis Dezember 78 Einbrüche stattfanden, von Januar bis März allerdings nur noch 15. Ein Sprecher Göppinger Polizei erklärt das mit den verstärkten Kontrollen. Diese seien aber auch erst dadurch möglich geworden, dass man mehr Kräfte habe bündeln können – Personal, dass noch im Spätherbst vorigen Jahres wegen der aufwendigen Einsätze im Zusammenhang mit den Stuttgart 21 in der Landeshauptstadt gebunden gewesen sei. Das hatten die Polizeidirektionen im ganzen Land im vergangenen Jahr wiederholt kritisiert.

Zahl der Einbrüche fast verdoppelt

Insgesamt hat sich die Zahl der Einbrüche, die im Schutze der Dämmerung vornehmlich in Häuser am Ortsrand begangenen wurden, gegenüber dem Vorjahr von rund 50 auf mehr als 90 fast verdoppelt. Der Sachschaden belief sich dabei auf rund 50 000 Euro. Der Wert des Diebesguts – überwiegend Bargeld und Schmuck – betrug rund 300 000 Euro. Aufgeklärt werden konnte nur ein einziger Fall.

Allerdings beinhaltet die Statistik auch 32 Taten, die schon im Ansatz an verbesserten Tür- und Fenstersicherungen gescheitert waren, was der Leiter der Ermittlungsgruppe, Bernd Hoyler, nicht zuletzt auf die Aufklärungsarbeit zurückführt. Außerdem führte die Ermittlungsgruppe Schwerpunktkontrollen durch, bei denen unter anderem vier Männer in einem Kastenwagen mit Einbruchwerkzeug erwischt wurden, von denen einer sogar in Österreich wegen Einbruchsdiebstahl zur Festnahme ausgeschrieben war. non