Das Pop-Freaks-Festival im Merlin ist mal wieder Kulturförderung im besten Sinne. Zwei Personalentscheidungen lassen erahnen, dass nicht nur das Stuttgarter Kulturzentrum diesen Weg weiter geht.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Das am Samstag zu Ende gegangenen Pop-Freaks-Festival im Kulturzentrum Merlin war einmal mehr Kulturförderung im besten Sinne. Die auch in Wien selten gemeinsam spielenden Gemeindebau-Romantiker Voodoo Jürgens und Der Nino aus Wien sind ebenso eine wichtige künstlerische Position zu Gesellschaft und Popkultur wie Dagobert, der in seiner Ernsthaftigkeit als Meta-Kommentar zu Schlagerironikern wie Christian Steiffen oder Andreas Dorau zu verstehen ist. Solche Künstler kann man eigens für den Festivalgig anreisen lassen.

 

Bei der Premiere der Band Yum Yum Club traf überdies die Schorndorfer Psychedelic-Szene auf die Stuttgarter Nordbahnhof-Clique. Zudem wurden die allseits und mit Recht gehypten Gurr gemeinsam mit den Stuttgarter Garagenrockern Wolf Mountains auf die Bühne gestellt. Konzertberichte gibt es hier.

Solche Impulse und Vernetzungen kann ein Festival über die Konzertunterhaltung hinaus leisten. Dass der fürs Pop Freaks zuständige Arne Hübner demnächst das Merlin-Booking übernimmt, stimmt dabei ebenso hoffnungsfroh wie die in der Esslinger Dieselstrasse ausgeschriebene (halbe) Stelle für Jugendkultur. Ja, dieser Weg ist richtig. Hoffentlich gelingt es nächstes Jahr wieder, eine Pop-Freaks-Veranstaltung im größeren Rahmen zu präsentieren. Die dafür gern genutzten Wagenhallen fielen dieses Jahr umbaubedingt aus.

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