Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück ist über den derzeitigen Zustand der SPD entsetzt. Das langjährige SPD-Mitglied findet klare Worte für die Lage der Sozialdemokraten.

Stuttgart - Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat sich entsetzt über den derzeitigen Zustand der SPD gezeigt. „Wer einen Kurs über Selbstdemontage belegen will, muss sich das momentane Schauspiel der SPD-Führungsriege anschauen“, teilte das langjährige SPD-Mitglied am Mittwoch mit. „Die älteste Partei des Landes zerlegt sich selbst.“ Es sei schwer, den Menschen angesichts des Zustandes der Partei zu erklären, warum die SPD gerade jetzt wichtig für das Land sei. „Ganz ehrlich, das alles ist unerträglich, und ich schäme mich sogar dafür, wie mit verdienten Genossen umgegangen wird.“

 

Die Partei ist zerrissen

SPD-Chef Martin Schulz hatte am Dienstagabend seinen sofortigen Rückzug als Bundesparteichef verkündet und damit den Weg für die Wahl von Andrea Nahles zu seiner Nachfolgerin freigemacht. Das Parteipräsidium nominierte die Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion einstimmig. Die Wahl soll am 22. April auf einem Parteitag in Wiesbaden stattfinden. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz soll den Parteivorsitz kommissarisch übernehmen. Zudem ist die Partei zerrissen in der Frage, ob sie noch einmal in eine große Koalition mit der Union gehen soll oder nicht.