Die angekündigte neue Suchaktion im Fall Maddie McCann hat am Mittwoch begonnen. Auch Spürhunde werden im Suchgebiet am Arade-Stausee eingesetzt. Zu den Hintergründen.

Die neue Suchaktion im Fall Maddie im Süden Portugals hat begonnen. Am Mittwoch seien Beamte aus Deutschland, Portugal und Großbritannien am Vormittag wieder im Suchgebiet am Arade-Stausee unweit der Gemeinde Silves eingetroffen, berichtete eine Reporterin des staatlichen portugiesischen Fernsehsenders RTP.

 

Die Operation war am Dienstag - gut 16 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden des damals knapp vierjährigen britischen Mädchens Madeleine McCann in der Urlaubsregion Algarve - auf Bitten der deutschen Ermittler gestartet worden.

Spürhunde suchen Uferbereich des Stausees ab

Am ersten Tag wurde die Suche wegen der schlechten Wetterbedingungen gegen 18 Uhr vorzeitig abgebrochen. Bisher seien in erster Linie Erdbodenproben zur späteren Analyse gesammelt worden, berichteten RTP und die staatliche portugiesische Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf Teilnehmer der Aktion.

Auf Fernsehbildern war am Dienstag zu sehen, wie Polizisten zum Teil mit Unterstützung von Spürhunden den Uferbereich des Stausees durchkämmten. Taucher fuhren mit einem Schlauchboot auf den See hinaus. Dutzende Fahrzeuge und Spezialisten waren an dem Einsatz beteiligt, blaue Zelte dienten als Koordinationszentrum. Es wird erwartet, dass die Suche mindestens bis Donnerstag anhält.

50 Kilometer nordöstlich des Badeortes Praia da Luz

Diese neue Suche findet rund 50 Kilometer nordöstlich von der Ferienanlage des Badeortes Praia da Luz statt, aus der die kleine Madeleine am 3. Mai 2007 spurlos verschwand. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Fall gegen einen vorbestraften Deutschen. Man ist davon überzeugt, dass der heute 46 Jahre alte Christian B. das Mädchen entführt und ermordet hat. Behördensprecher Hans Christian Wolters sagte der Deutschen Presse-Agentur nur, die Aktion beruhe auf „Entwicklungen in jüngster Zeit“.