Auch wer Corona überstanden hat, muss deshalb nicht zwingend wieder ganz gesund sein. Die Folgen des Virus können anhalten. Darauf weist eine Selbsthilfegruppe hin, die sich am Dienstag erstmals in Magstadt trifft.

Magstadt - Vom Coronavirus genesen zu sein, muss noch lange nicht heißen, auch wieder ganz gesund zu sein. Otto Rommel aus Magstadt kann ein Lied davon singen. Auch Monate nach seiner Behandlung ist der 67-Jährige nicht wieder komplett hergestellt.

 

Rommel hat sich Ende 2020 auf einer Fernreise mit dem Virus infiziert und seine „Geschichte“ im Dezember 2020 unserer Zeitung erzählt. Zwei Wochen im Krankenhaus, davon zehn Tage in der Intensivstation am Beatmungsgerät und im Koma: Der ehemalige Möbelhändler hat „das volle Programm“ durchmachen müssen.

Schon damals aber erzählte er im Gespräch mit unserer Zeitung, eine Selbsthilfegruppe (SHG) gründen zu wollen. Daran hat sich der Magstadter gehalten und in monatelanger Vorbereitungszeit eine solche Interessenvertretung ins Leben gerufen. Am kommenden Dienstag, 27. Juli, um 16.30 Uhr treffen sich die Mitglieder der Post-Covid-Gruppe in der Begegnungsstätte in Magstadt (Brunnenstraße 7) erstmals.

„In den Saal passen zwischen 40 und 60 Leute. Wer da ist, ist da. Wenn’s voll ist, ist es voll“, sagt Otto Rommel im Vorfeld des Treffens, zu dem alle ohne Anmeldung kommen können, die von den Langzeitfolgen der Erkrankung betroffen sind und sich austauschen wollen.

Mittlerweile gibt es Gruppen in ganz Baden-Württemberg – etwa Radolfzell, Tübingen, Stuttgart, Mannheim oder Heilbronn. Auch Fördermitglieder und (ehemals betroffene) Ärzte seien mit im Boot, sagt Otto Rommel. Am Dienstag würden auch eine Bundestagsabgeordnete aus dem Gesundheitsressort mit vor Ort sein und Bürgermeister Florian Glock. Der Verein ist mittlerweile als gemeinnützig anerkannt und hat eine Satzung entworfen.

Näheres erfahren Interessenten auf der neugestalteten Homepage der Selbsthilfegruppe unter www.interessenvertretung-post-covid-erkrankter.de