Der Wahl-O-Mat kann einem bei der Entscheidung helfen, wen man am 26. September in den Bundestag wählen möchte. Bei all dem ernsten Wahlkampf kommt etwas Auflockerndes gelegen. Dafür sorgt „Der Postillon“ mit seiner Version des Wahl-O-Mat.

Stuttgart - Viele werden sich schon einmal durch die 38 Thesen des Wahl-O-Mat geklickt haben. Die Wahlentscheidungshilfe gibt es seit 2002. Seit einiger Zeit gibt es dazu auch immer ein satirisches Pendant. Bereitgestellt vom „Postillon“. So auch zur Bundestagswahl 2021. Hier gibt es 31 Thesen. Einige sind humorvolle Umdichtungen von Thesen aus dem offiziellen Wahl-O-Mat. Direkt die erste These ist ein Beispiel dafür. Statt „Auf allen Autobahnen soll ein generelles Tempolimit gelten“ dichtet der Postillon „Auf Autobahnen soll eine generelle Mindestgeschwindigkeit von 210 km/h gelten“.

 

Noch unentschlossen? Der Wahl-O-Mat des Postillon ist da!

Weitere tiefgründige Thesen sind: „Alles wird gut“, „Danke Merkel“ oder auch „Asyl sollte mit ü geschrieben werden“. Auch hier bekommt man am Ende ein Ergebnis seiner politischen Gesinnung. Hier eckt der Postillon an. Bei entsprechender Bewertung endet man beispielsweise bei „linksgrün-versifft“. Jedes Ergebnis ist mit einem sehr direkten Kommentar des Postillon geschmückt. Kommt die „Rechte Partei“ heraus, so wird nahegelegt, den Stimmzettel zur Sicherheit zu unterschreiben. Dass dies den Stimmzettel ungültig machen würde, steht nicht dabei.

Der Postillon positioniert sich also in gewisser Weise mit seinem Wahl-O-Mat und kommentiert die Antworten seiner Nutzer. Gibt man immer „neutral“ an, so ist man ein „Nichtwähler“, denn: „So dämliche Antworten hat ja noch nie jemand ausgewählt. Ihnen würden wir raten, gar nicht wählen zu gehen. Das wäre besser für alle.“ Seit 2008 gibt es den Postillon. Die deutschsprachige Website bietet täglich satirische Beiträge. Dies im Stil von Zeitungsartikeln und Agenturmeldungen. Der Slogan: „Ehrliche Nachrichten – unabhängig, schnell, seit 1845“.