In der Nacht zum Mittwoch wurde Haitis Präsident Jovenel Moïse in seinem Haus in Port-au-Prince erschossen. Nun hat die Polizei einen mutmaßlichen Drahtzieher des Mordes festgenommen.

Port-au-Prince - Die Polizei in Haiti hat einen msutmaßlichen Drahtzieher des Mordes an Präsident Jovenel Moïse festgenommen. Der 63-jährige Christian Emmanuel Sanon werde verdächtigt, die Täter „aus politischen Motiven“ angeheuert zu haben, sagte der Chef der Nationalpolizei, Léon Charles, auf einer Pressekonferenz am Sonntag. Der haitianische Staatsbürger sei im Juni in Begleitung mehrerer Kolumbianer mit einem Privatflugzeug nach Haiti geflogen.

 

Sanon werde verdächtigt, 26 der Täter über eine in Florida ansässige venezolanische Sicherheitsfirma namens CTU rekrutiert zu haben. Ursprünglich sei der Plan der Gruppe gewesen, Moïse festzunehmen, sagte Charles. „Die Mission änderte sich dann.“

Mordkommando aus „26 Kolumbianern und zwei US-Bürgern haitianischer Herkunft“

Er sei der Erste gewesen, den die Angreifer nach dem Attentat angerufen hätten, erklärte Charles. Der Mann habe Kontakt zu zwei weiteren Verdächtigen gehabt, „die wir für Drahtzieher des Mordes an Präsident Jovenel Moïse halten“. Weitere Angaben zu deren Identität machte Charles nicht.

Moïse war in der Nacht zu Mittwoch in seinem Haus in Port-au-Prince erschossen worden. Nach Polizeiangaben war ein Mordkommando aus „26 Kolumbianern und zwei US-Bürgern haitianischer Herkunft“ an dem Attentat beteiligt. 18 Kolumbianer wurden festgenommen und drei weitere Verdächtige erschossen. Zu den Hintergründen des Attentats gibt es bislang nur Spekulationen.

Die Regierung in Port-au-Prince hat Washington um Unterstützung bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit sowie bei den Ermittlungen zu dem Attentat gebeten. Mitglieder der US-Bundespolizei FBI sowie Vertreter mehrere US-Ministerien trafen am Sonntag in Haiti ein.