Fast jeder dritte Beschäftigte im baden-württembergischen Einzelhandel hat einen Niedriglohnjob, immer mehr Menschen in der Branche sind auf zusätzliche Sozialleistungen angewiesen. Nach Auswertung der Linksfraktion ist dies noch nicht das Ende der Entwicklung.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Stuttgart/Berlin - Mehr befristete Jobs und Teilzeit sowie schlechte Bezahlung – die Beschäftigungsverhältnisse im Einzelhandel in Baden-Württemberg verschlechtern sich weiter, auch wenn die Beschäftigung in der Branche im Land und bundesweit zugenommen hat. Die Arbeit im Einzelhandel sei prekärer geworden, zieht die Linksfraktion im Bundestag ein Fazit. Sie stützt sich bei ihrer Auswertung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage ihrer Fraktion zu den Arbeitsbedingungen und der Entlohnung im Einzelhandel. Danach ist nahezu jede dritte Beschäftigung im Südwest-Einzelhandel (28,7 Prozent) ein Niedriglohnjob, und immer mehr Beschäftigte müssen ihren Lohn mit Sozialleistungen aufstocken, damit er zum Leben reicht.