Auch wenn Verbesserungen im Spiel erkennbar waren: Für einen Sieg gegen RB Leipzig hat es für den VfB Stuttgart wieder nicht gereicht. Die nationale Presse geht teils hart mit den Weiß-Roten ins Gericht.

Stuttgart - Auch am Samstag hat es für den VfB Stuttgart für Punkte nicht gereicht. Die Roten kassierten gegen RB Leipzig zuhause eine 1:3-Niederlage (lesen Sie hier unsere Einzelkritik) und haben damit im Abstiegskampf keinen Meter gut gemacht.

 

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Auch wenn auf dem Rasen verglichen mit den letzten Partien Steigerungen zu erkennen waren, hat sich an der Situation somit nichts geändert. Die Presseschau zeigt, dass dem VfB trotz der neuen Personalie Thomas Hitzlsperger als Sportchef kaum ein Sportjournalist mehr viel zutraut. Wenigstens hätten die Schwaben in der Rolle als Underdog das Überraschungsmoment auf ihrer Seite.

„Deutlich verbesserte Leistung“

Am deutlichsten formuliert es die „Bild“-Zeitung und titelt: „Die Desaster-Bilanz des Absturz-VfB“ Es sei noch keine zwölf Jahre her, da war der VfB Stuttgart das Maß aller Dinge. Und dann: „Heute ist der Klub höchstens noch das Maß dafür, wie viel schiefgehen kann.“ Die „Bild“ kritisiert auch eine vermeintlich „verheerende Transferpolitik“, wonach die Neuzugänge „zu oft floppten.“ Die Mannschaft habe sich außerdem vor der Saison von der starken Rückrunde 2018 blenden lassen.

Das Nachrichtenportal t-online.de stellt nüchterner fest: „RB Leipzig war zu stark.“ Bereits in den Anfangsminuten sei die Stuttgarter Defensive nicht aufmerksam genug gewesen – das Ergebnis ein frühes Abstaubertor. Immerhin: Im Gegensatz zur 0:3-Niederlage in Düsseldorf zuletzt habe diesmal beim VfB der Einsatz gestimmt.

Auch bei „Sky“ sehen die Analysten zwar eine „deutlich verbesserte Leistung“, können aufgrund der desaströsen Bilanz nicht nachvollziehen, wie der Verein an Trainer Markus Weinzierl festhalten kann. Christoph Metzelder meint: „Das kann man drehen und wenden, wie man will. Natürlich reden wir heute über ein Spiel, dass sie über 70 Minuten gut gegen eine klasse Mannschaft gemacht haben, aber wir müssen auch über die vergangenen beiden Spiele reden.“ Die logische Konsequenz müsse ein Wechsel auf der Trainerbank sein, befand auch Rainer Calmund.

Nationale Presse bleibt skeptisch

Auch die Tageszeitung „Welt“ bleibt skeptisch. „Stuttgart beginnt wie ein Zweitligist“, lauten die einleitenden Worte zur Begegnung. 90 Minuten und insgesamt drei Gegentore später sei „alles wie immer.“

Die „Neue Westfälische“ schreibt in einer Zusammenfassung über den „Abstiegskampfsamstag“ zum VfB Stuttgart: „Der VfB Stuttgart, vermeintlich befreit von Sportvorstand Michael Reschke, zeigt beim 1:3 gegen RB Leipzig, dass bei ihm und Trainer Markus Weinzierl höchstens ein paar Fesseln gelockert wurden.“ Auch für einen nur einfachen Punktgewinn habe es „freilich bei weitem nicht gereicht.“ Der VfB bleibe damit ein Top-Favorit auf den direkten Abstieg.