Am Montagabend hat der VfB Stuttgart Trainer Tim Walter entlassen. Das sorgte nicht nur unter Fans für großen Gesprächsstoff. Auch die nationale Presse kommentierte den Rausschmiss des 44-Jährigen.

Digital Desk: Johannes Röckinger (jor)

Stuttgart - Am Montagabend war es mal wieder soweit: Der VfB Stuttgart hat sich von einem Trainer getrennt. Nach nur einem halben Jahr muss dieses Mal Tim Walter seine Segel streichen. Das ist das Ergebnis einer eingehenden Analyse, die der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger und der Sportdirektor Sven Mislintat mit Walter durchgeführt haben. Auch Markus Rüdt, der an der Seite Hitzlspergers für die Sportorganisation verantwortlich ist, war dabei. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

 

Die Entlassung blieb natürlich nicht unkommentiert. So bewertet die nationale Presse den Rausschmiss von Tim Walter.

Lesen Sie auch: Bitteres Ende eines Experiments – für alle Beteiligten

„Kicker“: Thomas Hitzlsperger und Sven Mislintat haben es sich nicht leicht gemacht, hofften lange auf eine Wende, die sie jetzt nicht mehr kommen sahen. Dem Sportvorstand und seinem Sportdirektor ist klar: Nur wenn der Trainerwechsel ins Ziel führt, kommen sie schadlos aus dieser Nummer raus. Sollte es schiefgehen, dürfte ihre Reputation massiv leiden. Ein Bleiben Mislintats wäre fraglich. Hitzlsperger müsste erneut bei null anfangen“.

Bild-Zeitung: Unwürdig war es, wie wenig die Bosse in den letzten Wochen hinter ihrem Trainer standen. Vielsagend, wie Oberboss Thomas Hitzlsperger seinen Mann wochenlang durch sein Schweigen schleichend demontierte. Dieses Verhalten hat die negative Entwicklung nur beschleunigt.

SWR: Nur drei Siege aus den letzten zehn Spielen. Aber nicht nur das gab wohl den Ausschlag. Auch das Spielsystem von Tim Walter war nicht mehr vermittelbar - und schon gar nicht erfolgreich. Teilweise bestand der hochgelobte Ballbesitzfußball nur noch aus Ballgeschiebe.

Lesen Sie auch: Fünf Gründe – darum scheiterte Tim Walter

Südwestpresse: Wieder muss ein Trainer des VfB Stuttgart vorzeitig gehen. Kontinuität sieht anders aus. Das Scheitern von Tim Walter fällt auch auf Thomas Hitzlsperger und Sven Mislintat zurück.

Pforzheimer Zeitung: Dieser VfB ist einfach nur peinlich. Angesichts des erneuten Abstiegs aus der Bundesliga war das Jahr 2019 eigentlich schon schlimm genug, doch nun leistet sich der einst große Fußballverein einen Trainerwechsel kurz vor Heiligabend. Klar ist nun: Auch weiterhin hat der VfB keinen klaren Kurs. Fehlt nur noch, dass man die Mannschaft nun Fritzle anvertraut.