Die Herausforderung ist gewaltig – und nicht jede wird ihr gerecht: Prinzessin Diana ist keine einfache Rolle. Jetzt soll Kristen Stewart sich daran versuchen. Stars wie Naomie Watts scheiterten bereits.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart - Eigentlich ist sie einzigartig: Prinzessin Diana ist unerreichbar. Stilikone, Märtyrerin, Königin der Herzen, „the people’s princess“. Ihr Leben, das ebenso voll von Licht wie von Schatten war, und die tragischen Umstände ihres Todes mit nur 36 Jahren inspirierten immer wieder Filmemacher. Für die Schauspielerinnen, die in die Rolle der Prinzessin von Wales schlüpfen, ist die Herausforderung groß – und die Möglichkeit zu scheitern gewaltig.

 

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Jetzt will sich der chilenische Regisseur Pablo Larraín an dem Stoff versuchen. Im Film „Spencer“ – benannt nach Dianas Mädchennamen – wird Kristen Stewart Lady Diana spielen. „Kristen kann vieles, sie kann sehr geheimnisvoll und sehr zerbrechlich aber letztendlich auch sehr stark wirken“, sagt Larraín über seine Hauptdarstellerin. Der Chilene hat Erfahrung mit den Biografien weltberühmter Frauen: Für „Jackie“ steckte er 2017 die Schauspielerin Natalie Portman in die Rolle der Präsidentengattin Jacqueline Kennedy. „Spencer“ dreht sich um ein langes Weihnachtswochenende auf dem königlichen Landsitz Sandringham Anfang der 90er Jahre, als Diana den Beschluss fasste, sich von Prinz Charles zu trennen.

Die vermutlich bekannteste Schauspielerin, die jemals die Prinzessin von Wales verkörperte, ist Naomi Watts. Die Britin spielte Diana 2013 in dem gleichnamigen Film des deutschen Regisseurs Oliver Hirschbiegel. Der Schmachtfetzen, der sich vor allem mit der Beziehung der Prinzessin mit dem Chirurgen Hasnat Khan (Naveen Andrews) beschäftigt, fiel bei der Kritik krachend durch. „Peinlich, grauenhaft, aufdringlich“ urteilte zum Beispiel die „Times“. Und im „Guardian“ hieß es schlicht: „Arme Diana“. Auch kommerziell war der Film ein Flopp. Rein optisch war Watts nicht die Idealbesetzung: Haarschnitt und -farbe stimmten zwar, doch das Gesicht der echten Lady Di war schmaler und der scheue Blick durch die Ponysträhnen praktisch unnachahmlich. “Diana“ brachte Watts eine fragwürdige Ehre ein: Sie wurde für die „Goldene Himbeere“ als schlechteste Schauspielerin nominiert.

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Für Emma Corrin stehen die Rezensionen indes noch aus: Die 23-Jährige steht momentan für die Netflix-Serie „The Crown“ als Diana vor der Kamera. Sie wird in der vierten Staffel die blutjunge Lady Diana Spencer spielen, die sich in Prinz Charles verliebt. Rein optisch hätte das Casting besser kaum ausfallen können: Derselbe scheue Blick, strahlend blaue Augen und eine bestimmte Zerbrechlichkeit – Corrin sieht Diana wirklich verblüffend ähnlich. Erste Bilder vom Set, auf denen Corrin blonde Föhnwelle und 80er-Jahre-Klamotte trägt, verstärken die Ähnlichkeit noch. Ende des Jahres will Netflix die neue „The Crown“-Staffel herausbringen.

Wie nahe Naomi Watts, Emma Corrin und Co. Lady Di rein optisch kommen, sehen Sie in unserer Bildergalerie!