In Kriegszeiten wächst die Verunsicherung. Der Bau privater Bunker und gepanzerter Schutzräume entwickelt sich zu einem Riesengeschäft – zum Beispiel für das Berliner Familienunternehmen BSSD. Wir haben ihren Stand bei Europas größer Sicherheitsmesse besucht.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Was Andreas Simon zu verkaufen hat, ist so unscheinbar, dass der Andrang an seinem Messestand ein Rätsel bleibt: Objekt des Interesses ist ein Kabuff aus stumpfen Bleigrau. Es verfügt über keinerlei Zierrat, würde etwa viermal in eine gewöhnliche Fertiggarage passen. Zwei chromblitzende Hebel sind das einzig Besondere, was von außen erkennbar ist. Man betritt es durch eine schmale Tür, die auch ein gebrechlicher Greis leicht mit einer Hand verschließen könnte. Was draußen dann vor sich geht, muss drinnen keinen mehr bekümmern. „Wenn Sie da mit einer 44er Magnum draufballern“, erklärt Simon und spielt damit auf ein aus Krimis bekanntes Munitionskaliber von wuchtiger Durchschlagskraft an, „dann bleiben davon allenfalls Schmauchspuren auf der Oberfläche.“