Abseits des Roten Teppichs lauern Fettnäpfchen, manchmal sogar Abgründe. Wir spüren sie auf. Heute: Lilly Becker reiht sich ein in die Hall-of-Fame der Stinkefinger-Zeiger.

Stuttgart/London - Im Einheitsbrei der Promi-Pokerfaces hebt sich Lilly Becker oft wohltuend ab. Statt auswendig gelernter Floskeln und fest gezurrtem Presse-Lächeln zeigt sie Gefühle, verdrückt Tränen vor laufender Kamera oder macht ihrem Ärger Luft. Da war es fast schon naheliegend, dass sie sich eines Tages in die Hall-of-Fame der Stinkefinger-Zeiger einreihen würde. Johnny Cash, Stefan Effenberg, Peer Steinbrück, Madonna oder Janis Varoufakis – mit allen ist bereits der gestische Gaul durchgegangen – dem griechischen Ex-Minister hatte man den Stinkefinger allerdings nur visuell hin montiert.

 

Boris hat das Promi-Pokerface perfektioniert

Diese Woche konnte sich nun mehr auch die Ehefrau vom derzeit arg gebeutelten Bobbele nicht mehr zurück halten. War ja auch echt viel in letzter Zeit. Erst die Pleite-Gerüchte, dann Lillys Ausbruch während der Sendung „Global Gladiators“, in der sie sich bitter über ihren Mann beklagte („Er ist schon lange gemein zu mir“), woraufhin die britische „Sun“ postwendend die Scheidung witterte. Boris Becker, der im Gegensatz zu Lilly das Promi-Pokerface perfektioniert hat, glättete sofort die Wogen auf Twitter: „Entgegen anders lautender Medienberichte sind wir immer noch glücklich verheiratet.“

Vom eigenen Ehemann mundtot gemacht worden

Was blieb Lilly da noch anderes übrig als einem Paparazzo während ihrer morgendlichen Joggingrunde durch London den Mittelfinger entgegen zu strecken?! Schließlich ist sie ja gerade vom eigenen Mann mundtot gemacht worden. Was den Ärger über den Stress der vergangenen Wochen sicher nicht schmälert. So ein Mittelfinger kann da schon mal entlastend wirken. Und er sagt mehr als tausend Worte oder 140 Twitterzeichen.