„Sind das deine Kronjuwelen, Harry?“ Die Nacktfotos von Prinz Harry beim Strip-Billard in Las Vegas fordern schlechte Wortspiele geradezu heraus – und das besonders in der englischen Boulevardpresse.

Stuttgart - Der Schatz der Briten liegt im Tower of London. Die angeblich älteste Leibgarde der Welt, exquisit uniformierte Herren, die liebevoll Beefeater genannt werden, bewachen das Allerheiligste der Queen. Seit 1994 dürfen auch Normalsterbliche einen Blick darauf werfen. Jedes Jahr schauen sich Millionen von Royal-Groupies die Kronjuwelen an.

 

Doch seit Dienstagnacht stehen ganz andere, weniger streng bewachte „crown jewels“ im Rampenlicht. Nacktfotos von Prinz Harry beim Strip-Billard in Las Vegas haben den Weg von Mobiltelefonen beteiligter – und später ebenfalls nackter – Damen in die Öffentlichkeit gefunden. Die amerikanische Klatschseite TMZ.com stellte die Bilder online. Nun überbietet sich die englischsprachige Presse mit Wortspielen. Auf dem Foto steht Harry breitbeinig im Raum und hält die Hände schützend vors Gemächt. Des Prinzen Prinz ist nicht zu sehen. Der „Mirror“ startete sofort ein Blog mit dem Titel „Sind das deine Kronjuwelen, Harry?“ und berichtet minutiös vom neuesten Ausfall des Partyprinzen. Britische Medien verzichten nach einer Warnung des Königshauses darauf, die Bilder zu drucken. Doch Not macht erfinderisch: Das Boulevardblatt „Sun“ zeigt ein nachgestelltes Nacktbild mit dem Titel: „Harry greift sich die Kronjuwelen.“

Nun ist der Prinz wieder daheim in London. Nicht nur er, sondern auch seine Aufpasser müssen sich der Queen stellen, die sich noch nicht zum Fall geäußert hat, aber höchstwahrscheinlich nicht begeistert ist von den Exponaten des Enkels. Vielleicht stellt sie ja ein paar Beefeater ab, die Harrys Eskapaden stumm ertragen. Ihre Erfahrungen im Schutz der „crown jewels“ haben die ja bereits erwiesen.