Die Güterbahnen sehen sich durch die Förderung von erdgasbetriebenen Lkw massiv benachteiligt. Sie hoffen auf den Widerstand der Grünen im Bundesrat.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Berlin - Der Beschluss der Bundesregierung, mit Erdgas betriebene Lastwagen bis 2023 weiter stark zu fördern, stößt auf anhaltenden Protest der Güterbahnen, die schwere Nachteile für den Schienenverkehr befürchten. In Brandbriefen an viele Landesregierungen warnt das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) vor hohen Kosten von bis zu 845 Millionen Euro für die Steuerzahler und vor den Folgen, die eine „völlig kontraproduktive massive Subventionierung“ des Lkw-Verkehrs haben würde. Die Bahnlobby hofft, dass die von den Grünen mitregierten Bundesländer die Gesetzesänderung im Bundesrat mit ihrer deutlichen Mehrheit noch stoppen. Dazu müsste dort der Vermittlungsausschuss angerufen werden, ansonsten treten die vom Bundestag Mitte Mai beschlossenen Änderungen in Kraft.