Chauffeure des Bundestags-Fahrdienstes haben am Freitag mit einem Autokorso in Berlin auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Die Gewerkschaft Verdi hatte zur Demonstration aufgerufen.

Berlin - Chauffeure des Bundestags-Fahrdienstes haben am Freitag mit einem Autokorso in Berlin auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Durch den Wechsel des Anbieters hingen die Fahrer in der Luft und hätten keinen sicheren Arbeitsplatz, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit, die zu der Demonstration aufgerufen hatte.

 

Der Ältestenrat des Bundestages habe vergangenes Jahr beschlossen, den seit fast 20 Jahren bestehenden Vertrag mit dem Fahrdienstleister RocVin zu beenden und den Auftrag an die Bundeswehr-Tochter BWFuhrparkService zu vergeben, so Verdi. Der Bundeswehr sei vom Ältestenrat des Parlaments nahegelegt worden, die 240 Fahrer zu übernehmen. Bisher seien jedoch nur 18 befristete Vollzeitstellen ausgeschrieben, die für die Noch-Beschäftigten von RocVin aber derzeit nicht zur Verfügung stünden. Darüber hinaus sollten noch 70 Teilzeitkräfte und 100 bis 150 Minijobber eingestellt werden.

Eine Sprecherin des BwFuhrparkService verwies auf eine Absichtserklärung, die auf Initiative des Bundestags Bestandteil des gemeinsamen Vertrags geworden sei. Danach strebe der BwFuhrparkService an, möglichst viele geeignete Fahrer zu beschäftigen. Der Personalbedarf sei aber wegen des parlamentarischen Arbeitsrhythmus sehr unterschiedlich. Unterschiedliche Beschäftigungsmodelle seien folglich nötig, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die konkreten Beschäftigungsstrukturen stünden noch nicht fest. Geplant seien Einstellungen zu attraktiven Bedingungen.