Die iranische Führung will mit ihrer angeblichen Reformbereitschaft einen Keil in die Protestbewegung treiben, meint Korrespondent Thomas Seibert.

Das iranische Regime will den Kopftuchzwang nicht abschaffen, und es will auch sonst keine Zugeständnisse an die Demonstranten machen, die seit Monaten gegen die Islamische Republik auf die Straße gehen. Dass Teheran jetzt vorgibt, über das Kopftuch reden zu wollen, und sogar verkündet, die Religionspolizei werde abgeschafft, ist ein durchsichtiger Trick. Die Führung will einen Keil in die Protestbewegung treiben, weil sie kein anderes Gegenmittel findet. Der Versuch dürfte scheitern und die Demonstranten weiter anspornen.