Rund 30 Querdenker haben sich vor dem Gericht in Göppingen versammelt, um Maskenverweigerer zu unterstützen. Die Stimmung ist aufgeheizt, am Ende wird der Prozess vertagt.

Göppingen - Ein seltener Anblick während des Lockdowns: Schon um 7.45 Uhr hat sich am Freitagmorgen eine Menschenmenge auf dem Göppinger Schlossplatz eingefunden. Es sind Unterstützer von drei Mitarbeiterinnen des Göppinger Lokals „Platzhirsch“, die allesamt Einsprüche gegen Bußgeldbescheide eingelegt hatten. Die hatten sie bekommen, weil sie im Sommer in der Wirtschaft ohne Mund-Nasenschutz bedient hatten. Vertreten werden die Frauen von Markus Haintz aus Ulm, einem Anwalt aus der Szene der sogenannten Querdenker, die gegen die Einschränkungen während der Pandemie protestieren. Die erste Verhandlung um 8.15 Uhr muss allerdings ohne Markus Haintz stattfinden. Wie schon am Dienstag, lässt der Direktor des Amtsgerichts, Hermann Steinle, den Anwalt nicht ins Gebäude, weil sich der Jurist weigert, eine medizinische Maske aufzusetzen. Das führt zu lautstarken Diskussionen am Tor des Schlosses, in dem das Gericht untergebracht ist.