Weil er 375.000 Pornofilme illegal kopiert hat, steht ein 48-Jähriger vom Bodensee in Mannheim vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine fast zweijährige Freiheitsstrafe zur Bewährung. Der Angeklagte hat gestanden.

Mannheim - Weil er Pornofilme im großen Stil illegal kopiert hat, findet sich ein Mann vom Bodensee nun auf der Anklagebank wieder. Die Staatsanwaltschaft forderte am Donnerstag vor dem Landgericht Mannheim eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten für den 48-Jährigen. Diese soll zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Verteidigung sprach sich nach Angaben eines Gerichtssprechers für eine maßvolle Strafe aus, ohne ein konkretes Strafmaß zu nennen. Das Urteil soll am Dienstag, 23. Oktober, verkündet werden.

 

Zahlreiche Verstöße gegen das Urheberrecht

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt und demnach rund 375 000 Kopien von Pornofilmen herstellen lassen, ohne die dafür notwendigen Rechte zu besitzen. Die Filme hatte er sich bei US-Pornofilmfirmen beschafft, einen Teil der Kopien verkaufte er. Wegen zahlreicher Verstöße gegen das Urheberrecht muss er sich verantworten. Zudem wird ihm Urkundenfälschung vorgeworfen, weil er vier Filmlizenzverträge gefälscht hatte. Auch das hat er zugegeben.