Im Cold-Case-Prozess um den gewaltsamen Tod einer 35-Jährigen 1995 in Sindelfingen zeigt sich, dass das Opfer den Täter womöglich gekratzt hat – und das könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Hat Brigitta J. in einer letzten Abwehrbewegung ihren Mörder entlarvt? Die Analyse eines DNA-Spezialisten des Landeskriminalamts ist eindeutig: Die fremden Spuren, die an den Fingernägeln der linken Hand der Toten gefunden wurden, gehören zu „V.H.M.1950“ – ein internes Kürzel für den 70-jährigen Angeklagten Viktor Hartmut M. im Cold-Case-Prozess des Stuttgarter Landgerichts. Ihm wird vorgeworfen, die 35-jährige Stuttgarterin Brigitta J. am 14. Juli 1995 nachts nahe beim Breuningerland in Sindelfingen umgebracht zu haben.