Der Automobilclub präsentiert sich öffentlich als Vorkämpfer für betroffene Fahrzeugkäufer. Doch seine Rechtsschutzversicherung finanziert vor allem Verfahren gegen VW. Nun wurde sie auch in einem Daimler-Fall dazu verurteilt.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - In der Dieselaffäre präsentiert sich der ADAC öffentlich als Verbündeter der betroffenen Autokäufer. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bundesverband hat der Automobilclub eine Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG eingebracht. Damit soll festgestellt werden, dass VW die Kunden durch die manipulierte Motorsoftware „vorsätzlich sittenwidrig geschädigt“ habe und ihnen Schadenersatz schulde. Käufer von Fahrzeugen der Marken VW, Audi, Skoda und Seat mit einem bestimmten Motortyp (EA 189) können sich der Klage kostenlos anschließen, zuständig ist das Oberlandesgericht Braunschweig. Zwei große Organisationen nutzten das neue Instrument gemeinsam, um damit „der Sache der Verbraucher zu dienen“, sagte ADAC-Präsident August Markl bei der Vorstellung der Klage.