Eine 33-Jährige steht in Stuttgart vor dem Landgericht, weil sie in der U 7 eine andere Frau beinahe erstochen hätte.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Am 11. März 2021 werden zwei völlig unterschiedliche Leben ebenso zufällig wie brutal für immer miteinander verknüpft. In der Stadtbahnlinie U 7 sitzen sich die allein am Rand der Gesellschaft lebende Viviane B. (33) und die mitten im Leben stehende Heike L. (51) schräg gegenüber. Die psychisch schwer kranke, an Schizophrenie und Depressionen leidende jüngere der beiden Frauen ist auf dem Weg zu ihrer Mutter – in der festen Absicht, diese mit einem Obstmesser zu töten. „Aus Angst, dass Gott untergeht, ich wollte ihn vor dem Teufel beschützen“, wie Viviane B. beim Prozessauftakt vor dem Stuttgarter Landgericht sagt.