Fehlerhafte Masken aus dem Ausland haben das Land Millionen gekostet. Nun braucht Sozialminister Lucha eine weitere Million, um den Schaden auszubügeln – der Großteil davon soll an spezialisierte Anwälte fließen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Bei der Beschaffung von Atemschutzmasken hat sich Manfred Lucha nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Erst war der grüne Sozialminister sicher, dass die im Ausland bestellten FFP2-Masken den verheißenen Schutz böten. Man habe vor der Einfuhr die Zertifikate geprüft und die Ware zudem in Deutschland stichprobenartig untersucht. Angesichts wachsender Zweifel ließ Lucha die Bestände Anfang 2021 erneut kontrollieren – und musste sich korrigieren: Nicht alle Masken genügten den Anforderungen. Man werde mehr als 50 Millionen EU-konforme Masken von „zuverlässigen Herstellern“ beschaffen.