Wohin mit den alten Putzmitteln, die man nicht mehr verwendet? Das erfahren Sie hier im Artikel.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Alte Reinigungsmittel entsorgen

Spülmittel, Schimmelentferner oder Glasreiniger: Nicht immer werden Putzmittel komplett aufgebraucht, obwohl sie sich meistens sehr lange halten. In diesem Fall stellt sich natürlich die Frage nach der richtigen Entsorgung.

 

Unter keinen Umständen sollten die alten Reinigungsmittel in den Abfluss gekippt werden. Dort stellen sie nur eine unnötige Belastung für das Grundwasser dar. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass sich der Chemikalieneintrag ins Grundwasser allein im Jahr 2017 auf ca. 564.554 Tonnen belief. Auch in den Restmüll gehören volle oder nicht komplett entleerte Putzmittel nicht.


Richtige Entsorgung von Putzmitteln

Putzmittel gehören zu den Problem- bzw. Schadstoffen und müssen daher gesondert entsorgt werden. In vielen Gemeinden findet die Entsorgung über ein Schadstoffmobil statt. Dort können die Bürger mehrmals im Jahr kostenlos Reinigungsmittel und andere Problemstoffe abgeben. Die Termine und Stellplätze des Schadstoffmobils finden Sie meist auf der Seite des zuständigen Abfallwirtschaftsbetriebes oder bei der Stadtverwaltung.

Beachten Sie aber, dass in der Regel nur haushaltsübliche Mengen angenommen werden. Was das genau in Kilogramm bzw. Liter bedeutet, variiert von Gemeinde zu Gemeinde. Informieren Sie sich daher im Vorfeld, wie viel tatsächlich entsorgt werden darf.

Wer nicht bis zum nächsten Termin warten will, kann die alten Putzmittel ganzjährig auf dem nächstgelegenen Wertstoffhof entsorgen. Bei dieser Gelegenheit können Sie gleich andere Problemstoffe wie Benzin, Lacke und Farben oder auch Lösungsmittel abgeben.


Wie vermeidet man Putzmittelmüll?

In erster Linie sollten alle Reiniger, die sich bereits im Haushalt befinden, ihrem Zweck entsprechend aufgebraucht werden. Anschließend sollte man sich gut überlegen, welche Putzmittel wirklich notwendig sind und ob es nicht natürliche Alternativen gibt.

So empfiehlt das Umweltbundesamt zum Beispiel die Auswahl auf einen Allzweckreiniger, ein Handspülmittel, Scheuermilch und einen Reiniger auf Basis von Zitronensäure zu beschränken. Damit sollte sich fast der komplette Haushalt reinigen lassen. Darüber hinaus lassen sich viele Reinigungsmittel wie Glasreiniger, Fettlöser oder auch Waschmittel selber herstellen.

Desinfektionsmittel sind in privaten Haushalten laut Bundesinstitut für Risikobewertung nicht notwendig. Diese böten keinen generellen hygienischen Nutzen, da normale Reinigungsmittel meist schon ausreichen, um vorhandene Mikroorganismen zu beseitigen. Ausnahmen bilden lediglich medizinisch begründete Situationen, in denen die Produkte nach ärztlicher Beratung zeitweise zum Einsatz kommen können.

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