Zehn Pioniere haben den national und international zertifizierten „Albtraufgänger“ eingewandert. Aufgeteilt in sieben Abschnitte wurden gut 100 Kilometer unter die Stiefel genommen – wir stellen die einzelnen Etappen in einer Serie vor.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Kreis Göppingen - Viel Zeit zum Warmlaufen haben die Wanderer auf dem vierten Teilstück des „Albtraufgängers“ nicht. Von Gingen aus geht es gleich steil bergan zum Hämmelplatz. Dort angekommen entschädigt jedoch die schöne Aussicht, die sich auf dem Panoramaweg in Richtung Kuchen bietet. Ein Abstecher zur historischen Arbeitersiedlung aus dem 19. Jahrhundert lohnt sich zwar allemal, bedeutet aber auch, dass es wieder talwärts und im Anschluss erneut nach oben geht. Auslassen sollte man das Kleinod der süddeutschen Baumwollindustrie dennoch nicht, weil dessen Einrichtungen wie Schule, Bibliothek und Bad in der damaligen Zeit eine echte Besonderheit dargestellt haben.

 

Wieder zurück auf dem Qualitätswanderweg bietet sich eine Pause auf dem Kuhfelsen an. Hier lässt sich auf dem Albtrauf stehen und über Altenstadt, Geislingen und Bad Überkingen hinweg auf den gegenüberliegenden Abschnitt des Albtraufs blicken. Steil hinab geht es im Anschluss in die Fünftälerstadt , wo es ohne größere Umwege möglich ist, sich im neuen Kombi-Bad Abkühlung zu verschaffen oder dem Rotkreuz-Landesmuseum einen Besuch abzustatten. Gemächlich führt der Weg danach an der Eyb entlang, allerdings nur bis ins nahe Eybach.

Jetzt verbleiben auf der insgesamt knapp 18 Kilometer langen Etappe, zwar nur noch deren sieben, doch die haben es in sich. Durch das Naturschutzgebiet mit seinen interessanten Steinformationen geht es zurück auf die Albhochfläche. Karin Geßler, eine von fünf Frauen und fünf Männern, die von der Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf ausgelost worden waren, um den national und international zertifizierten „Albtraufgänger“ als Pioniere einzuwandern, erinnert sich dennoch gerne an diesen Abschnitt: „Das ist alles zu schaffen, gerade weil es so vielfältig und oft auch überraschend ist, was man zu sehen bekommt“, sagt die Tübingerin.

Damit ist es auf der vierten Etappe, die in einem weiten Bogen um den Geislinger Teilort Weiler herum führt, indes noch längst nicht genug. Wenn man so will, nähern sich die Wanderer hinterrücks dem Helfenstein. Umso unerwarteter ist aus diesem Grund die Aussicht, die sich von den Mauern der Burgruine bietet: auf weite Teile des Filstals, auf Geislingen und auf die Steige, die den Namen der Stadt ziert. Ein kleiner Schwenk führt anschließend noch zum markanten Ödenturm, ehe es steil hinab zum Tagesziel geht.

In Geislingen angekommen, kann man, sofern die Zeit noch nicht allzu weit fortgeschritten ist, den Abend gemütlich in der Altstadt ausklingen lassen. Außerdem bietet sich ein Besuch des Schatztruhenmuseums im Altern Bau an. Und wer noch genügend Energie übrig hat, darf sich in den Outlets der WMF-Fabrikverkäufe auf Schnäppchenjagd begeben.