Die Querdenken-Bewegung zieht es nach ihrem Gastspiel in Berlin zurück nach Baden-Württemberg – nach Konstanz. Der OB dort ist allerdings nicht der Meinung, dass für eine vergleichbare Großdemo in seiner Stadt überhaupt Platz ist.

Konstanz - Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) geht nicht davon aus, dass in seiner Stadt am 3. Oktober eine Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen stattfinden kann. "Gut aussehen tut es nicht", sagte Burchardt am Mittwoch im Südwestrundfunk. Er habe von der geplanten Kundgebung der Initiative Querdenken 711 aus den Medien erfahren, wobei der Stadt noch gar keine Anfrage für eine solche Versammlung vorliege.

 

Demnach sind für den Tag der Deutschen Einheit bereits bis zu sechs Veranstaltungen mit einigen tausend Teilnehmern in Konstanz angemeldet, so dass er davon ausgehe, "dass da gar nicht mehr so viel Platz für eine weitere Veranstaltung sein wird", sagte Burchardt. Er gehe deshalb nicht davon aus, dass die Protestveranstaltung stattfinden könne. In einer engen Stadt wie Konstanz seien dem "physische Grenzen gesetzt".

Der Gründer der Stuttgarter Initiative Querdenken 711, Michael Ballweg, hatte am Mittwoch im Deutschlandfunk gesagt, dass die Veranstaltung am Tag der Deutschen Einheit in Konstanz stattfinden solle. Für die Kundgebung in Baden-Württemberg soll auch in der Schweiz, in Österreich und in Frankreich mobilisiert werden. Am vergangenen Wochenende hatten zehntausende Menschen in Berlin gegen die Corona-Politik der Bundesregierung demonstriert.