Quoten für E-Busse sind sowohl technisch als auch wirtschaftlich eine große Herausforderung. Mit Linienbussen, die zwar sauber sind, sich aber kaum einer mehr leisten kann, ist jedenfalls auch der Umwelt nicht gedient, meint Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Der europäische Gesetzgeber wird die Verkehrsbetriebe ab 2021 zwingen, bei Neuanschaffungen in nennenswerten Stückzahlen emissionsfreie, das heißt nach Lage der Technik, rein elektrische Bussen zu kaufen. Dieser Kompromiss, für den eine Mehrheit im Europaparlament und eine Mehrheit der Mitgliedstaaten im Rat gestimmt hat, ist Harakiri – sowohl wirtschaftlich als auch technisch. Ein rein elektroangetriebener Linienbus kostet etwa doppelt so viel wie der herkömmliche mit Dieselmotor. Er leistet aber nur etwa ein Drittel so viel. In den Zeiten, die künftig für das Nachladen der Batterie draufgehen, müssen die Verkehrsbetriebe Ersatzfahrzeuge bereithalten. Das wird teuer, der Kunde muss sich auf steigende Ticketpreise einstellen.