Black Friday und Cyber Monday werden die Rabatt-Tage genannt, mit denen der Handel auch in Deutschland das Weihnachtsgeschäft beleben will – besonders online. Experten prognostizieren für die kommenden Tage ein Rekordwachstum.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Stuttgart - Black Friday und Cyber Monday werden die Rabatt-Tage genannt, mit denen der Handel auch in Deutschland das Weihnachtsgeschäft beleben will - besonders online. Experten prognostizieren für die Tage von diesem Freitag bis Montag dem deutschen Einzelhandel Online-Einnahmen von erstmals über eine Milliarde Euro. Laut einer Prognose im Auftrag des Online-Marktplatzes RetailMeNot könnte der Umsatz im Vorjahresvergleich um 18,3 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro wachsen. Konkret werden für diesen Freitag Einnahmen in Höhe von 360 Millionen Euro und für den Montag in Höhe von 405 Millionen Euro vorhergesagt – auch weil Rabatte und Bekanntheit steigen. Im Vergleich von zehn großen Industrienationen liegt Deutschland laut Prognose damit hinter den USA (7,6 Milliarden Euro Umsatz) und Großbritannien (3,2 Milliarden Euro Umsatz) auf Platz drei.

 

Der Black Friday hat seinen Ursprung in den USA. Dort fällt das populäre Erntedankfest Thanksgiving stets auf den vierten Donnerstag im November. Der Brückentag danach wird traditionell zum Einkaufen genutzt und läutet mit seinen Rabattaktionen den Start ins Weihnachtsgeschäft ein. Der Name „Schwarzer Freitag“ könnte von den Kunden-Massen stammen, die an diesem Tag in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den Innenstädten zu sehen waren. Der „Cyber Monday“ wurde vom Online-Handel als weiterer Verkaufstag ins Leben gerufen.

Rabatte gibt es vor allem bei Elektronik

An den Verkaufstagen sind vor allem Elektronikartikel, Computer, Software und Genussmittel stark rabattiert. Sie gelten auch als traditionelle Weihnachtsgeschenke. Deshalb macht der Online-Handel nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) inzwischen gut ein Viertel seiner Jahresumsätze im November und Dezember, während der stationäre Handel in dieser Zeit weniger als ein Fünftel seiner Erlöse erzielt.

Verbraucherschützer raten, vor einem Online-Kauf das Wunsch-Produkt in mindestens zwei Preissuchmaschinen im Internet zu recherchieren. Denn häufig basierten die ausgewiesenen Rabatte auf den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller, die der Handel ohnehin meist unterbiete.