Nach der letztjährigen Zwangspause wird an diesem Samstag beim RSV-Radcross wieder um den Sieg gefahren. Dabei ist unter anderen eine Olympia-Teilnehmerin.

Vaihingen - Vor einem Jahr hat die Viruskrise den Verantwortlichen des RSV Stuttgart-Vaihingen keine Wahl gelassen. Das traditionsreiche Radcross-Rennen auf der Festwiese bei der Pestalozzischule musste ersatzlos gestrichen werden. In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen um den Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Liebemann angesichts steigender Inzidenzwerte im Land nun erneut gehofft, gebangt und beraten. Das Ergebnis? Wenn nicht im letzten Moment noch etwas Außergewöhnliches passiert, ist klar, dass die Veranstaltung diesmal stattfindet. An diesem Samstag wird in die Pedale getreten, wenn auch unter anderen Rahmenbedingungen als sonst. Es gelten strenge Coronaregeln.

 

Die Fahrer und Fahrerinnen der auf insgesamt sieben Rennen verteilten Kategorien mussten sich mithilfe von Warn-Apps registrieren und anmelden. Kurzfristige Entscheidungen zu einer Teilnahme sind diesmal nicht möglich. Für die Zuschauer gilt die 3-G-Regel – geimpft, genesen oder negativ getestet. Der Nachweis muss in den Eingangsbereichen der Strecke erbracht werden. Zu absolvieren haben die insgesamt rund 250 sportlichen Protagonisten einen 2,7 Kilometer langen Rundkurs. In der Eliteklasse der Frauen beträgt die Wettbewerbsdauer „50 Minuten plus eine Runde“, bei den Männern „60 Minuten plus eine Runde“.

Doppelpack mit Magstadt

„Die Wetterbedingungen dürften so sein, dass die Strecke anspruchsvoll, aber nicht zu schwierig sein wird. Es wird für jeden etwas dabei sein – egal, ob man eher trockene oder eher tiefere, rutschige Passagen bevorzugt“, sagt Liebemann. Wie schon häufig in der Vergangenheit haben die Vaihinger ihre Veranstaltung mit jener in Magstadt zeitlich gekoppelt. Beim Nachbarn aus dem Landkreis Böblingen geht es tags darauf um den Sieg. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich mehr Spitzenkräfte für einen Abstecher ins Schwabenland entscheiden, schließlich geht es gleich zweimal um wertvolle Punkte für die Bundesligawertung der Cyclo-Crosser.

Olympia-Teilnehmerin dabei

Vaihingen und Magstadt sind die sechste und siebte Station dieser nationalen Serie, die Mitte Oktober in Bad Salzdetfurth gestartet ist und am 31. Dezember im ostwestfälischen Herford ihre Gesamtsieger küren wird. Neben den aktuell Führenden in der Bundesligawertung, Larissa Luttuschka (RSV Finsterwalde) und Tom Lindner (SV Remse), hat auch eine gute alte Bekannte ihr Kommen nach Vaihingen angesagt: Die Schönaicherin Elisabeth Brandau, Olympiateilnehmerin in Tokio und vergangene Woche 18. bei der Querfeldein-Europameisterschaft, hat sich am Schwarzbach schon mehrfach in die Siegerliste eingetragen. Auch diesmal gehört die 35-Jährige bei den Frauen zum Favoritenkreis.

„Sie ist immer ein willkommener Gast und eine Bereicherung für unsere Veranstaltung“, sagt Liebemann. Auch vom Gastgeberclub RSV Vaihingen gibt es in allen Rennen Beteiligte. Die größten Erfolgsaussichten hat die deutsche Straßen-Vizemeisterin Leni Bauer bei den U-15-Schülerinnen.

Das Programm

9.30 Uhr: Hobbyrennen/ab 16 Jahre.

10.30 Uhr: Senioren 3 und 4.

11.25 Uhr: Schülerinnen/Schüler U 15.

12.10 Uhr: Jugend U 17 männlich.

13 Uhr: Junioren U 19 und Senioren 2.

14 Uhr: Elite Frauen und Juniorinnen U17 und U 19.

15 Uhr: Elite Männer.