Jeden ersten Freitag im Monat sind hunderte Radfahrer der Aktion „Critical Mass“ in Stuttgart unterwegs, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Am Freitag, 2. März, führt sie ihre Tour nach Zuffenhausen. Dabei geht es auch über den Pragsattel.

Zuffenhausen - Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich ein paar hundert Radfahrer um 18.30 Uhr am Feuersee in der Innenstadt und machen sich im Korso auf den Weg, um für mehr Radwege zu demonstrieren. Am 2. März ist das Ziel der Fahrt Zuffenhausen. Dort gibt es von circa 20.30 Uhr an rund um die Pauluskirche an der Unterländer Straße eine „After-Mass-Party“.

 

Gut 20 Kilometer lang wird die Tour sein, sie führt unter anderem über die Heilbronner Straße, die Schwieberdinger Straße, nach Stammheim und nach Rot. Normalerweise sind an Freitagabenden dort nicht gerade wenig Autos unterwegs. Doch genau darum geht es den Machern: Sie wollen Verkehrsraum für Radfahrer zurückgewinnen und eine Gegenbewegung zu alltäglichen Blechlawine sein. Ritzel statt Rußpartikel, so lautet einer der Slogans der Aktion, deren Ursprünge bis ins Jahr 1992 zurückreichen.

„Critical Mass“ eingeladen hat die Fahr-Rad-Offensive Zuffenhausen. „Wir rechnen mit 300 Teilnehmern“, sagt Dieter Kümmel. Per Drahtesel könne man Stuttgart aus einer anderen Perspektive erleben. Leider sei die Situation in Zuffenhausen nicht befriedigend. Vor diesem Hintergrund fordert die Fahr-Rad-Offensive, dass mehr Einbahnstraßen für Radler geöffnet werden. Kritisiert wird die Situation in der Unterländer Straße, wo es sehr eng zugehe und für Fahrradfahrer kaum Platz bleibe, weshalb sie manchmal auf den Gehsteig ausweichen müssten. Zudem seien momentan wieder zahlreiche Pflastersteine lose, was eine große Gefahr darstelle.